Projekt: Landschaftspark Rudow-Altglienicke in Berlin,
Landschaftspflegerische Ausführungsplanung zur BAB 113 (neu)
Leistungsphase 2 bis 6 nach HOAI
Ort: Berlin-Rudow und Berlin-Altglienicke
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Land Berlin
SenStadt X PSE 1 / SenStadt I C 3
Baubeginn: 2006
Fertigstellung: 2008
Bruttobausumme: 9.040.000 €
Fläche: 62,5 ha
Projektleitung: Eckhard Lange (bis 2005:
Bert Grigoleit)
Mitarbeit: Peter Hausdorf, Sebastian Radke,
Linda Löhrmann (bis 2005: Martina
Kaiser, Pascal Posset, Ina Laschke, Imke
Singer,
Robert Franz)
Projektbeschreibung:
Bis 2008 wird zwischen den Bezirken Neukölln
und Treptow-Köpenick im Rahmen des Neubaus
der Bundesautobahn A 113 (neu) und des Stadtrings
A 100 (15. BA) der Landschaftspark Rudow-Altglienicke
realisiert. Die Maßnahme dient dem Ausgleich
von Eingriffen im Sinne des Naturschutzgesetzes.
Grundlage ist der Planfeststellungsbeschluss
vom 09.09.1999 und der damit planfestgestellte
Landschaftspflegerische Begleitplan (LBP).
Lage und Größe
Der Landschaftspark entsteht überwiegend auf dem Brachland des ehemaligen Mauerstreifens zwischen den Bezirken Neukölln (Ortsteil Rudow) und Treptow (Ortsteil Altglienicke). Darüber hinaus wurden angrenzende landwirtschaftlich genutzte Flächen in Rudow in die Planung einbezogen.
gestalterisches Leitbild
Das Leitbild für die Gestaltung ist eine weitläufige Wiesenlandschaft, die die jahrzehntelang getrennten Stadtteile Rudow und Altglienicke verknüpft. Die Autobahntrasse durchzieht den gesamten Parkbereich von Nord nach Süd und wird in zwei Abschnitten von der Parklandschaft ‚überzogen’. Die Führung der Autobahn in Troglage und die beiden Tunnelbauwerke ermöglichen es, die Autobahntrasse in die Parklandschaft „einzuweben“.
Konzept
Auf dem ‚Teppich’ der extensiven Wiesenlandschaft stehen locker verteilte Baumgruppen. Die Leitbaumarten und Wiesentypen variieren dabei dem jeweiligen Standort entsprechend. Der Landschaftspark ist im Süden durch Landwirtschaft geprägt. Pfuhle, Weiden und Streuobstwiesen stellen den Zusammenhang mit der Brandenburgischen Feldmark her. Auf und an die extensive Parklandschaft legen sich topographisch ausformulierte, intensiv gestaltete Parkbereiche. Diese ‚Schollen’ liegen an prädestinierten Übergangspunkten zum angrenzenden Stadtraum und fangen den Nutzungsdruck der ‚Städter’ ab.
Wegesystem
Ein hierarchisch gegliedertes Wegesystem erschließt den Park. Es besteht aus einem den gesamten Park durchziehenden Hauptweg, sogenannten Parkzeigern, die die Quartiere anbinden, und untergeordneten Parkwegen. Der 2,5 km lange Hauptweg erhält einen Belag aus Asphalt. Eine Breite von 5 m ermöglicht ein störungsfreies Nebeneinander von Fußgängern, Radfahrern und Skatern. Der Hauptweg ist Teil des geplanten Mauerwegs, der die westliche Stadthälfte im Verlauf der Berliner Mauer lückenlos umrundet.
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